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Wie du trotz negativen Menschen bei dir bleibst!

Hattest du schon eine Freundschaft mit einem Narzissten?

Wir alle haben uns schon mal in einer Situation befunden, in der wir es mit einem negativen Menschen zu tun hatten und uns gefragt haben, wie wir jetzt am besten mit ihm umgehen.

Vielleicht hast du einen Freund, der immer alles sofort persönlich nimmt und dich dafür verantwortlich macht, wie er sich fühlt?

Vielleicht begegnest du auf der Arbeit eine Kollegin, die ständig ihre ganzen Beschwerden bei dir ablädt?

Oder aber deine Schwester verhält sich dir gegenüber sehr toxisch und du fühlst dich nach jedem Treffen schlecht.

Sobald du dich mit diesen Menschen getroffen hast, grübelst du noch Stunden über die Person nach. Du fühlst dich womöglich ungerecht behandelt, leer, energielos und erschöpft oder aber auch aggressiv, gereizt oder schlecht gelaunt.

Negative Menschen gibt es überall. Und sie schaden uns mehr als vielen bewusst ist. Mit wem wir Zeit verbringen, hat großen Einfluss auf uns und unsere Persönlichkeit. Wie kommt es, dass wir uns bei manchen Menschen wohlfühlen und bei anderen Menschen wir lieber auf Abstand gehen? Und dabei ist es völlig egal, ob es sich bei diesen Menschen um romantische Liebespartner, Freunde, eine Arbeitskollegin oder um ein Familienmitglied handelt. Energievampire gibt es überall.

„Woran merke ich, dass ich es mit einem negativen Menschen zu tun habe?“

 

Vorab ist mir wichtig zu erwähnen, dass es völlig normal ist, dass jeder Mensch mal in einer sehr negativen Stimmung ist. Es gibt kaum einen Menschen, der in sein Leben immer positiv ist. Die negativen Menschen, die ich meine, sind Menschen, die grundsätzlich nur das Schlechte sehen und zu unmoralischen und destruktiven Mitteln greifen, um ihre Interessen durchzusetzen oder um den eigenen Selbstwert zu steigern. Du kannst zum Beispiel über die Drogenprobleme des Sohnes einer Bekannten reden, weil du Angst hast, dass so etwas auch in deiner eigenen Familie passieren könnte, und das zu vermeiden versuchst. Oder aber du tratschst über dieses Thema, um die betroffene Familie zu verurteilen und dich selbst besser zu fühlen.

Negativen Menschen erkennst du an folgenden Merkmalen:

 

Sie lästern.
Negative Menschen erkennst du daran, dass sie die schlechte Angewohnheit haben, über andere Menschen zu sprechen. Sie lassen kein gutes Haar an anderen Menschen. Es wird dann permanent gerne über den Freund, Nachbar oder über den Kollegen gesprochen.

Sie beschweren sich über alles und jeden.
Chronisch negative Menschen haben immer einen Grund, um auf etwas oder jemanden zu schimpfen. Dabei kann es sich um etwas Banales oder aber auch um wichtige Themen handeln.

Sie sind egozentrisch.
Häufig geht es um den negativen Menschen, was in seinem Leben alles schief läuft und überfluten dich mit ihren Problemen, ohne an einer langfristigen Lösung interessiert zu sein. In einem Gespräch wirst du selbst nie oder kaum zu Wort kommen. Sie lieben es, in Selbstmitleid zu baden und brauchen deine Aufmerksamkeit.

Sie sind das Opfer.
Ein weiteres eindeutiges Anzeichen ist, dass sie sich selbst als Opfer fühlen. Sie beziehen alles auf sich und fühlen sich sehr schnell und leicht gekränkt, was sie wiederum sofort ihrem Umfeld mitteilen müssen.

Sie sind neidisch und missgünstig.
Negative Menschen können sich nicht über deinen Erfolg, unabhängig, ob es ein Gegenstand handelt oder um ein immaterielles Gut wie zum Beispiel eine intakte Liebesbeziehung freuen. Stattdessen wünschen sie deinen Erfolg und dass du weniger davon hast oder es sogar verlierst.

Sie übernehmen keine Verantwortung.
Schuld und Verantwortung zu übernehmen, fällt den meisten Menschen schwer, aber für negativen Menschen umso mehr. Wenn dein Freund, immer die Schuld für sein negatives Verhalten oder Streit gibt, dann kannst du sicher sein, dass du es mit einem negativen Menschen zu tun hast.

Das Erkennen eines negativen Menschen ist der erste Schritt, um mit ihnen richtig umzugehen. Als Nächstes möchte ich dir meine Tipps mitgeben, die dir helfen können, mit negativen Menschen umzugehen.

Es geht nicht darum, sie zu bekämpfen oder zu besiegen, sondern Strategien zu finden, die dir helfen, emotional abzugrenzen, ohne dich selbst zu verlieren. Denn am Ende geht es darum, deine Energien zu schützen und ein Leben zu führen, dass dir Freude und Zufriedenheit bringt.

Mein erster Tipp: Durch Empathie und Mitgefühl nehmen wir das negative Verhalten des anderen nicht persönlich.
Frage dich: Welche tief verwurzelten Bedürfnisse stecken hinter dem Handeln der negativen Person? Meist verbirgt sich zum Beispiel hinter einem negativen Monolog, der Wunsch nach Aufmerksamkeit. Durch das neue Verständnis wird es dir viel leichter fallen, ein Mitgefühl für dein Gegenüber zu entwickeln und mit der negativen Energie klarzukommen.

Mein zweiter Tipp: Nimm das negative Verhalten des anderen nicht persönlich.
Im Umgang mit negativen Menschen, tendieren wir häufig, dazu, uns selbst ständig zu hinterfragen. Vor allem dann, wenn uns ein negatives Verhalten gezeigt wird. Die Antwort lautet NICHTS. Du darfst verstehen, dass die Negativität nichts mit dir zu tun hat. Sogar, selbst wenn wir etwas gesagt oder getan haben, was die andere Person verletzt hat, dann liegt der gesunde Umgang mit dieser Verletzung in der Verantwortung dieser Person. Es ist ihre Verantwortung, dir auf angemessene Weise mitzuteilen, was sie verletzt hat, sodass ihr das Problem gemeinsam lösen könnt.

Mein dritter Tipp: Setze Grenzen.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es nicht leicht ist, jemandem zuzuhören und ihm Beistand zu leisten und selbst in die negative Laune nicht mit hineingezogen zu werden. Deshalb ist es wichtig, dir bewusst zu machen, ab wann du dieser Person nicht mehr helfen möchtest. Wenn dann diese Grenze überschritten wird, ziehe dann deine Konsequenz, indem du dich von diesem Menschen distanzierst.

Mein vierter Tipp: Lass dich nicht in Dramen und im Streit verwickeln.
Nicht selten kreieren negativen Menschen Dramen und sind oft Meister darin, emotionale Spiele zu spielen, um Kontrolle zu gewinnen oder die Aufmerksamkeit anderer auf sich zu ziehen. Diese Spiele können Manipulation, Schuldzuweisungen oder absichtliches Drama beinhalten, um dich aus der Fassung zu bringen. Im Umgang mit solchen Situationen ist es wichtig, dich nicht auf diese Spielchen einzulassen. Lass nicht zu, dich in Streit zu verwickeln und vermeide es, in ein Drama hineingezogen zu werden. Sobald du merkst, dass deine persönliche Schmerzgrenze erreicht ist, entferne dich.

Mein fünfter Tipp: Bleib bei dir.
Dieser Tipp knüpft an meinen vorherigen Tipp an. Kümmere dich um dein Wohlbefinden. Sobald du dich auf dich selbst konzentrierst und deine innere Ruhe bewahrst, signalisierst du, dass du nicht bereit bist, ihre Spielregeln zu akzeptieren. Dies gibt dir die Kontrolle zurück und schafft Raum für Klarheit und Stabilität in deinem Leben. Bleibe ruhig und kontrolliere deine Reaktionen, egal wie herausfordernd die Situation sein mag. Ruhe zu bewahren ist nicht nur eine Taktik, sondern eine bewusste Entscheidung, die deine innere Stärke zeigt. Lass dich in Kontakt mit negativen Menschen nicht von deinen Emotionen leiten. Falls Gefühle hochkommen, durchfühle und untersuche sie. Durch das Fühlen der Gefühle erlebst du eine tiefe innere Transformation. Negative Menschen können dich langfristig nicht mehr aus der Balance bringen.  Oft ist es auch so, dass negative Menschen aufhören, wenn sie merken, dass sie dich nicht aus der Fassung bringen können. Negative Menschen können ihre Macht nur entfalten, wenn du ihnen erlaubst deine Emotionen zu beeinflussen.

Mein sechster Tipp: Stärke dein Selbstwert.
Sobald du tief in dir, deinen Selbstwert spürst, kannst du viel besser mit negativen Menschen umgehen. Du bist nicht von den Launen, dem Verhalten oder der Manipulation anderer abhängig. Du weißt, dass dein Wert, unabhängig, ob jemand dich ablehnt oder kritisiert, gleich ist und bleibt. Menschen mit einem guten Selbstwert, erleben, insbesondere bei Kritik, sozialer Zurückweisung oder Erfahrungen des Scheiterns weniger emotionalen Stress als Menschen mit einem niedrigen Selbstwert. Das trägt zu mehr Initiative und Ausdauer und einem größeren Durchhaltevermögen, selbst bei Misserfolgen bei. Außerdem fällt es Menschen mit einem guten Selbstwert, ihre Wünsche zu äußern, Kritik zu üben oder nein zu sagen. Mach dir bewusst, dass du nur in Resonanz mit einer negativen Äußerung oder Ablehnung gehen kannst, wenn du selbst daran glaubst. Schau dir deine negativen Glaubenssätze an. Was glaubst oder sagst du dir selbst immer wieder?

Mein siebter Tipp: Fühle dich nicht verantwortlich für die Probleme des negativen Menschen.
Du bist nicht verantwortlich für die Probleme, Gefühle oder das Verhalten des negativen Menschen. Es können Sätze fallen: „Ohne dich, schaffe ich es nicht.“, „Du bist so egoistisch.“, oder „Du bist schuld, dass ich mich jetzt schlecht fühle oder mich so verhalte.“ Du kannst ihm zwar Lösungen vorschlagen, ihn unterstützen und für ihn da sein. Doch das Problem muss von ihm selbst gelöst werden. Besitz du nicht die Energie und Erfahrung, um zum Beispiel einer Freundin zu helfen, mache sie mit Menschen oder Ideen bekannt, die sie weiterbringen könnten. Vermeide es, negative Menschen zu ändern. Einer der häufigsten Fehler im Umgang mit negativen Menschen ist der Versuch sie zu ändern. Es ist verständlich, dass du dir wünschst, dass sich ihr Verhalten verbessert oder dass sie ihre negativen Muster ablegen. Doch die harte Realität ist, dass Veränderungen nur von innen kommen kann. Die andere Person muss bereit sein, sich selbst zu reflektieren und ihre eigenen Schritte zur Verbesserung zu unternehmen.

Mein letzter Tipp: Distanziere dich von negativen Menschen.
Es ist dein gutes Recht, dich von negativen Menschen, die dir nicht guttun, zu distanzieren oder sogar den Kontakt abzubrechen. Versuche mit negativen Arbeitskollegen, die du nicht so einfach aus deinem Leben verbannen kannst, professionell umzugehen und Interaktionen auf das Wesentliche zu reduzieren. Konzentriere dich dabei auf neutrale Themen und halte dich so gut es geht von negativen Gesprächen fern. Stattdessen kannst du versuchen, negativ ausgelegte Sätze auf positiven Aspekten zu lenken. Falls deine Positivität nicht angenommen wird, entferne dich aus dem Gespräch. Letztendlich schützt emotionale Distanz nicht nur deine mentale Gesundheit, sondern gibt dir auch die Freiheit, dich auf die positiven Aspekte deines Lebens zu konzentrieren. Sie hilft dir, toxische Dynamiken zu erkennen, ohne von ihnen bewältigt zu werden und ermöglicht es dir in schwierigen Beziehungen stark und souverän zu bleiben. Emotionale Distanz ist kein Zeichen von Schwäche, sondern ein kraftvoller Akt der Selbstfürsorge, der dir hilft deine Energie zu bewahren und dich auf das zu konzentrieren, was dir wirklich wichtig ist.

Loslassen ist auch die Möglichkeit, Platz für positives in deinem Leben zu schaffen, indem du dich von toxischen Menschen entfernst, öffnest du Raum für gesunde unterstützende Beziehungen und neue Chancen. Es gibt dir die Freiheit dich auf das zu konzentrieren, was dir wirklich wichtig ist und dein Leben nach deinen eigenen Werten und Bedürfnissen zu gestalten.

Zusammenfassend ist das Loslassen ein kraftvoller Schritt, der Mut und Selbstreflektion erfordert, aber dein Leben enorm bereichern kann. Es zeigt, dass du dich selbst genug respektierst, um dich von Dingen zu trennen, die dir nicht guttun. Sobald du lernst loszulassen, gewinnst du die Kontrolle über dein eigenes Glück zurück und schaffst eine Grundlage für ein friedlicheres und erfülltes Leben.

Denke daran, deine mentale Gesundheit und dein Wohlbefinden sind wertvoll. Schütze dich und setze klare Grenzen, um das Leben zu führen, dass du verdienst. Wenn du hierbei Unterstützung benötigst, bin ich gerne für dich da.

Alles Liebe,
deine Nadine.

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Nadine Böhmer

Psychologische und systemische Beraterin

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